Freigabe
… in der Druck- und Verlagsbranche die Genehmigung zum Satz oder Druck, Druckfreigabe;
sagt Wikipedia.
Im folgenden ein Praxisbeispiel, wie es sein sollte und wie es (von der Konzernleitung vorgegeben) ist.
Theorie:
Ich bekomme von unserem nationalen Vertriebsteam Input über ein nationales e-Mailing zu Produkt XY; ich erstelle das Mailing, schicke den Entwurf an einen Verantwortlichen, der kontrolliert das (es werden eventuell Änderungen vorgenommen), erteilt mir eine Freigabe und ich verschicke das Mailing.
Praxis:
Ich bekomme von unserem nationalen Vertriebsteam Input über ein nationales e-Mailing zu Produkt XY; ich erstelle das Mailing und schicke den Entwurf zur Freigabe an den verantwortlichen Marketingleiter der Konzernzentrale. Dieser kontrolliert das (es werden eventuell Änderungen vorgenommen) und erteilt mir die Freigabe, mir bei der Vertriebsleitung eine Freigabe zu holen.
Die Freigabeprozedur bei der Vertriebsleitung funktioniert folgendermaßen: Ich schicke jedem nationalen Vertriebsleiter, sowie Ober-Vertriebschef und Konzernchef eine Kopie vom e-Mailing. Wenn innerhalb einer Stunde keine Rückmeldung kommt, gilt das e-Mailing als freigegeben.
Mit dieser „Freigabe“ vom Vertrieb melde ich mich wieder bei der Marketingleitung und bitte um Freigabe für Versand. In 3 von 5 Fällen werde ich gefragt, ob der Vertrieb das e-Mailing gesehen hat, worauf ich wahrheitsgemäß antworte „Keine Ahnung. Ich habe es den betreffenden Verantwortlichen geschickt und innerhalb einer Stunde keine Rückmeldung bekommen.“
Wenn ich dann endlich die Freigabe für den Versand erhalte, darf ich das e-Mailing versenden. Diese Prozedur hat heute etwa 4 Stunden gedauert, was unüblich rasch ist. Zwei Stunden nachdem das Mailing bei den Kunden war, meldet sich der Ober-Vertriebschef mit wichtigen Änderungswünschen.
Ich hab das Mail mit dem Betreff „… und darum finde ich die Freigabeprozedur problematisch“ an die Marketingleitung der Konzernzentrale geleitet. Vielleicht ändert sich ja jetzt etwas, aber ich hege da ein wenig Zweifel.
Am 18. November 2008 um 17:12 Uhr
Da könnt ja jeder kommen… ;-)
Am 19. November 2008 um 19:12 Uhr
Mit effizienteren Freigabeprozeduren?
Am 20. November 2008 um 23:21 Uhr
mit änderungs-elan. meistens verboten. oder zumindest unerwünscht. ganz pfui. oder hab nur ich in so einer bude gearbeitet??? ;-)
Am 21. November 2008 um 14:01 Uhr
Nicht nicht freigegeben ist freigegeben – eigentlich logisch.
Eigentlich.
Am 21. November 2008 um 23:37 Uhr
So mathematisch hab ich das noch gar nicht betrachtet.
Am 8. Januar 2009 um 17:20 Uhr
die traurige wahrheit des alltags eines marketingfuzzis
täglich auch bei uns im haus zu beobachten …
seufz