Herrje.
Ein »Stöckchen« hab ich bekommen, von Frau Etosha.
Ich soll schreiben.
Ich und schreiben! Ohjeojeh.
Ein Improvisations-Stöckchen, noch dazu; ein spontan improvisierter Text zu einem Wort soll es sein. Und mein Wort ist »Schönheit«.
Ich könnte jetzt natürlich losgehen und Inspiration suchend »Schönheit« im Lexikon nachschlagen. Vermutlich haben sich schon weltberühmte Denker und Philosophen ihre Köpfe darüber zerbrochen. Aber das wäre dann ja nicht mehr improvisiert.
Da, da haben wir es wieder! Ich sollte vielleicht doch wieder mehr (oder besser: überhaupt etwas) lesen. Intellente™, belesene Menschen sind doch klar im Vorteil: Die würden jetzt wissen, welcher große Geist etwas über »Schönheit« gesagt hat. Vermutlich sogar inklusive Jahreszahl. Aber egal.
Ich könnte natürlich etwas hübsches photoshoppen™, eine Zweizeiler-Typo (in der selbstverständlich »Schönheit« vorkommt) setzten und behaupten ich habe die Aufgabe in einem anderen Medium erfüllt – als Crossmediales™ Kunstprojekt? Oder mit einem Track darauf antworten – ein paar schöne Harmonien auf phatten Beats?
Das wären aber alles nur Ausreden und halbherzige Versuche sich aus der Affäre zu ziehen. Text soll es sein. Versuchen wir (rein rhetorisch, gemeint bin natürlich nur ich) also einfach einmal die Melodie im Kopf in Worte zu hüllen, ohne Rücksicht auf Verluste. Los geht’s:
Schönheit ist’s, die uns bewegt,
die uns erregt,
die uns zu höchsten Höhenflügen –
oder in Verzweiflung treibt,
die uns Verstand und Herz benebelt,
die uns verbrennt – und was dann bleibt
ist gleich
dem Häufchen Asche elend grau – und bleich.
Die Schönheit ist’s, die uns bewegt,
nach der uns strebt,
in all dem unser Tun und Schaffen
ist sie das Ziel das oft verfehlt,
denn nur nach eigen Maß der Dinge
als nach den Regeln and’rer zählt.
Denn wenn wir innehaltend dann,
von Zeit zu Zeit;
auch lauschend in uns selbst hinein
wird aus dem uns ein du –
und aus dem Weg ein dein.
Denn Schönheit nichts ist allgemein,
den Wert gibst du ihr ganz allein.
Hm … nun, einen tieferen Sinn darf sich da jetzt jeder selber raus saugen. Und – was war anderes zu erwarten, hier? Zumindest ist der Text tatsächlich mehr Steg als reif, nur mit ein paar nachträglichen kosmetischen Korrekturen – immerhin etwas ;)
Trotzdem bleibt jetzt noch ein großes Problem – das Weiterwerfen des Stöckchens. Ich versuche mich da folgendermaßen aus der Affäre zu ziehen: Der Erste (selbstverständlich auch »Die Erste«, man ist ja Gendergleichstellungsundsoweiter …) der sich in den Kommentaren (oder sonstwie) freiwillig meldet wird von mir mit einem Wort beworfen; andernfalls werde ich in Zusammenarbeit mit der mich gebeworfenhabenden einen Lösung zu finden versuchen. War das jetzt Deitsch? Nein? Auch egal. ICH BIN KÜNSTLER! ICH DARF DAS!
Am 29. Januar 2007 um 10:51 Uhr
Sehr schön :))
Musik hätt ich auch ok gefunden! :) Sehr ok sogar. Aber ich hab mir die Regeln nicht ausgedacht.
Am 1. Februar 2007 um 23:44 Uhr
Dankeschön :)
Hm … naja, ich bastel gerad an einem Track in dem Kontext; wollte wissen was da rauskommen würde. Werde den halt demnächst „einfach so“ posten.
Nachtrag: hier